Seminar Menschenhandel - Zwangsprostitution in Luxembourg

Das Ministerium für Chancengleichheit Luxemburg hat in Zusammenarbeit mit der Fondation Maison de la Porte Ouverte am 4. und 5. Dezember 2006 ein Seminar zu dem Thema „Menschenhandel/Zwangsprostitution in Luxemburg – Zusammenarbeit unter den Instanzen“ organisiert.

Die Expertin war Frau Eva Schaab von Solwodi e.V. ( Solidarität mit Frauen in Not - Solidarity with women in distress). Zielgruppe des Seminars waren die Mitarbeiterinnen aus den Frauenhäusern und Frauendienststellen.

Frau Asa Sundin von der Maison de la Porte Ouverte schilderte die Situation in Luxemburg aus der Sichtweise der NGOs.

Frau Schaab berichtete über die Hintergründe des Menschenhandels, über die Situation in den Anwerbeländern, die Migrationsmotive, die Vorgehensweise der Tatbeteiligten. Sie schilderte die Lebensbedingungen in der Zwangsprostitution: die psychischen, physischen und sozialen Folgen für die Opfer (z.B. die post-traumatischen Streßsymptome).

Frau Schaab referierte über professionelle ZeugInnenbertreuung in Deutschland: - die Komponenten der psychosozialen Betreuung durch Fachberatungsstellen - die Aufgaben der Strafverfolgungsbehörden, insbesondere die Rolle des Zeugenschutzes - die Probleme und Grenzen der ZeugInnenbetreuung und der interdisziplinären Kooperation.

Anschliessend, stellte Frau Schaab das Kooperationskonzept zwischen Fachberatungsstellen und Polizei für den Schutz von Opferzeugen/innen von Menschenhandel und das Kooperationskonzept zwischen Strafverfolgungsbehörden, anderen Behörden, Fachberatungsstellen und anderen mitbetreuenden Einrichtungen zur Verbesserung des Schutzes von gefährdeten Zeuginnen und Zeugen im Bundesland Rheinland-Pfalz vor. Dieses Konzept wurde von der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) übernommen.

Die Resultate der verschieden Arbeitsgruppen ergaben, dass es wichtig wäre die Komponenten einer Kooperationsstruktur zur Betreuung der Opfer von Menschenhandel in Luxemburg in einer multidisziplinären Arbeitsgruppe auszuarbeiten um dann anschliessend, gemeinsam, die Kooperationsstruktur im Interesse der Opfer zu leiten.

Dernière mise à jour