Frau Marie-Josée Jacobs, Ministerin für Chancengleichheit, eröffnete das Seminar Kooperation grenzenlos, das am Mittwoch 23.November im Centre de langue abgehalten wurde.
In ihrer Ansprache meinte Frau Jacobs, dass die traditionelle Aufgliederung nach sogenannten weiblichen und männlichen Berufen fragwürdig wäre.
Warum werden Mädchen und Frauen mehrheitlich in frauenspezifischen Berufen ausgebildet? Diese führen in der Regel zu geringerem Verdienst und weniger Aufstiegsmöglichkeiten. Sie sind auch mit einem hohen Arbeitsmarktrisiko verbunden. Warum ist auch der Anteil der Mädchen und Frauen in den Ausbildungskursen in Technik und Informatik so gering? Warum ist, andererseits, der Anteil der Jungen und Männer in den Ausbildungskursen in der Erziehung, Gesundheit und Pflege so niedrig?
Sowohl für Jungen wie auch für Mädchen, so die Ministerin, bergen sich im Aufbrechen der klassischen Orientierung neue Berufschancen.
Zahlreiche Interessierte hatten sich zur Tagung eingefunden
„Kooperation grenzenlos III“ richtete sich an Akteurinnen und Akteure, die im Rahmen der Berufsorientierung junge Frauen und Männer auf ihrem Weg in die Berufstätigkeit im Sinne einer genderorientierten Berufs- und Lebensplanung unterstützen.
In den Vorträgen und Foren wurden Ideen und Strategien entwickelt, vorgestellt und diskutiert, wie Schule, außerschulische Jugendarbeit, Berufsberatung und Unternehmen jungen Menschen Anregung und Hilfe für eine Berufsentscheidung geben können. Angebote, wie der Girl’s Day / Boy’s Day zeigen beispielhaft, wie jungen Frauen und Männern ein breiteres Spektrum der beruflichen Orientierung vermittelt werden kann.
Die Tagung war eine gemeinsame Veranstaltung von Ministère de l’Egalité des chances, Ministère de l’Education nationale et de la Formation professionnelle, Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, cid Femmes und Verbundsystem Arbeitsmarktintegra-tion Benachteiligter in der Region Trier. Sie wurde mit Unterstützung des Europäischen Sozialfonds durchgeführt.